Wilhelmabegleiterin Ellen Breuning präsentiert spannende Facts zu unseren Flamingos. Dies ist ein weiterer Beitrag unserer Reihe, in der Ihnen unsere Wilhelmabegleiter ausgewählte Tierarten in einem kurzen Video vorstellen. Weitere Beiträge werden nach und nach veröffentlicht.
Aufgrund der Schutzmaßnahmen der Vögel in der Wilhelma vor der Vogelgrippe, sind die Flamingos hinter die Kulissen umgezogen!
Liebe Wilhelma-Freunde mein Name ist Ellen Breuning, ich bin seit Jahren ehrenamtlich als Wilhelmabegleiterin tätig. Da ich aus Bad Cannstatt stamme, war ich schon immer sehr eng mit der Wilhelma verbunden. Ich möchte Ihnen heute einen kleinen Einblick in unsere Flamingoanlage geben.
In der Wilhelma werden Rosaflamingos (lat. Phoenicopterus roseus) gehalten. Dabei handelt es sich um eine subtropische Art, die vor allem in Südeuropa, Asien und Afrika verbreitet ist. Die schlaksigen Flamingos wirken mit ihrer rosaroten Färbung, den markanten Bewegungen, ihren langen dünnen Hälsen sowie ihren überlangen Beinen wie unwirkliche Wesen. Der Ruf des Rosaflamingos ähnelt einem Gänse-Tröten.
Flamingos sind sehr gesellige Tiere. Ist der Schwarm zu klein, fühlen sich die Tiere nicht sicher. Schon die grauen Jungvögel stehen immer zusammen in einer Gruppe, ähnlich wie in einem Kindergarten. In der Wilhelma gibt es seit 2015 wieder Nachwuchs. Teilweise gibt es jährlich bis zu 10 Küken.
Flamingos leben monogam als Paar zusammen. Sie legen in der Regel ein Ei im Jahr, aus dem nach ca. 28-30 Tagen ein Küken schlüpft. Die grauen Jungvögel werden von beiden Elternteilen mit einer sogenannten Kropfmilch gefüttert.
Flamingos ziehen oft ein Bein zum Rumpf hoch, damit dieses nicht auskühlt. Der See im Flamingogehege ist mit Mineralwasser gefüllt, welches das ganze Jahr eine Temperatur von 15 Grad hat, so können die Tiere ganzjährig draußen leben. Der Elektrozaun um den See schützt die Flamingos vor dem Fuchs.
Flamingos ernähren sich von Kleinkrebsen und Insektenlarven, die sie mit ihrem Schnabel aus dem Wasser filtern, in dem sie stehen. Bei der Verdauung zieht ihr Körper rote Farbstoffe, die Carotinoide, heraus und lagert sie in Haut und Federn ein. Wie stark sich die Vögel färben, ist genetisch bedingt. Die benötigten Pigmente lassen sich auch als natürlicher Farbstoff dem Futter beimischen.
Ungewöhnlich für Vögel ist, dass der Oberschnabel bei Flamingos sehr beweglich ist. Im Gegensatz dazu ist der Unterschnabel mit dem Schädelknochen verbunden. Bei den meisten Vögeln ist es andersherum. Deshalb werden Flamingos auch als „verkehrt Schnäbler“ bezeichnet.
Liebe Wilhelmafreunde, jetzt habe ich Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt unserer Flamingos verschafft. Bis bald. Es hat mich sehr gefreut, Ihnen diese Tiere näher zu bringen.