Eine traurige Nachricht aus dem Artenschutzprojekt in Brasilien

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8. Juli 2024

Seit 2021 unterstützen die Wilhelmafreunde die Wildtierschutzorganisation ICAS in Brasilien bei ihrem Projekt „Anteaters & Highways“ zum Schutz des Großen Ameisenbären. Von ICAS kam die Nachricht, dass der Große Ameisenbär „Spätzle“ nach der Kollision mit einem Fahrzeug ums Leben gekommen ist. Spätzle war ein Weibchen, das vor einigen Jahren, unterstützt durch den Verein, im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul mit einem Peilsender ausgestattet worden ist und für das die Wilhelmafreunde den Namen aussuchen durften.

 

Spätzle mit Jungtier Bild: A. Bertassoni

 

Im Rahmen des Programms „Anteaters and Highways“ erforscht das ICAS die Wanderungsbewegungen von Ameisenbären in ihrem natürlichen Lebensraum. Hintergrund ist, dass zahlreiche Ameisenbären, so wie “Spätzle”, Opfer des Straßenverkehrs werden. Durch die Besenderung werden Erkenntnisse über die Bewegungsmuster dieser Tierart gewonnen – mit dem Ziel, entsprechende Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Dazu gehören:

  • Die Einrichtung von Schutzzäunen an besonders gefährdeten Stellen.
  • Das Aufstellen von Warnschildern an Unfallschwerpunkten.
  • Die Sensibilisierung von Autofahrenden.
  • Eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden, um Mato Grosso do Sul zu einer Modellregion bei der Vermeidung von Unfällen mit Wildtieren zu entwickeln.

 

 

Warnschild Bild: ICAS

 

So traurig Spätzles Tod auch ist, es macht deutlich wie wichtig dieses Projekt ist, um mit den gewonnenen Erkenntnissen dabei zu helfen, viele andere Tiere in Brasilien vor tödlichen Unfällen zu bewahren.