Rettung von Meeresschildkröten dank des Notfallfonds

Home 9 Aktuelles 9 Rettung von Meeresschildkröten dank des Notfallfonds
3. Februar 2025

Der Förderverein der Wilhelma stellt jährlich 30.000 Euro für Projekte zur Verfügung, die aufgrund von unerwarteten Ereignissen Unterstützung bedürfen. 2024 retteten diese Gelder kleinen Meeresschildkröten das Leben.

Winterstürme und kalte Strömungen spülen jedes Jahr junge Meeresschildkröten an Südafrikas Küsten. Die Two Oceans Aquarium Foundation in Kapstadt kümmert sich, unterstützt durch die Aktionsgemeinschaft Artenschutz, um die in Not geratenen Meeresbewohner. 2024 kam es aber zu einer regelrechten Katastrophe: Bis Mai wurden 600 gestrandete Meeresschildkröten, meist Unechte Karettschildkröten, geborgen. Das ist mehr als dreimal so viel wie sonst im ganzen Jahr. Meist handelte es sich um unterkühlte und geschwächte Tiere. Ihre Panzer waren oft von Seepocken und Entenmuscheln bedeckt, was ein Anzeichen dafür ist, dass die Schildkröten schon längere Zeit fast regungslos durch das Meer trieben. Hinzu kam, dass zahlreiche der geretteten Tiere Plastikteile verschluckt hatten.

 

Viele der kleinen Schildkrötenbabys waren mit Entenmuscheln bedeckt, welche vorsichtig entfernt wurden Bild: TOAF

 

Schon in normalen Zeiten ist die Versorgung dieser Tiere eine wahre Mammutaufgabe. Der extreme Anstieg 2024 an hilfsbedürftigen Meeresschildkröten überstieg jedoch die finanziellen Möglichkeiten der Einsatzkräfte vor Ort. Dank des kurzfristig verfügbaren Geldes aus dem Notfallfond konnte innerhalb weniger Tage reagiert werden. Es gelang die Schildkröten zu bergen, tierärztlich zu versorgen und zu pflegen. Diese kleinen Meeresbewohner wurden nicht nur gerettet, sondern viele konnten schon wieder ins Meer zurückkehren.

 

Diese kleine Schildkröte ist schon wieder fit und kann ihre Nahrung am Beckenboden ertauchen Bild: TOAF